Taktreihen
Begriff
|
Definition |
Beispiele |
Knittelvers
(Hans-Sachs-Vers) |
paarweise gereimter Vierheber |
Goethe: Urfaust; Schiller: Wallensteins Lager
(Kapuzinerpredigt); |
jambisch |
U/ |
|
vers commun |
gereimter jambischer Zehnsilber (bei weibl. Kadenz auch Elfsilber); also Fünftakter |
Gryphius (Auff, auff, mein Geist, und du mein gantzer sinn, / Wirff alles das was welt ist von dir hin.) |
Blankvers |
ungereimter jambischer Fünftakter |
Shakespeare:Hamlet (To bé or nót to bé that ís the
quéstion) |
Trimeter
(steigender Sechstakter) |
klassischer Dialogvers der antiken Tragödie; |
Schiller: Braut von Messina (Das Recht des Herrschers üb´
ich aus zum |
Alexandriner |
jambischer Reimvers mit zwölf (m) oder dreizehn (w) Silben
mit deutlicher Diärese nach der dritten Hebung; |
Wer groß im Kleinen ist, // wird größer sein im Großen. |
trochäisch |
/U |
|
fallender
Viertakter |
beliebt im Dt. als Romanzenvers |
Heine: Don Ramiro; |
fallender
Fünftakter |
v.a. in Balladen |
Bürger, Goethe, Platen, C.F.Meyer, Rilke |
daktylisch |
/UU |
|
Hexameter |
sechs daktylische Metren; |
Goethe: Reineke Fuchs (Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen; es grünten und blühten / Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken / Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel.) |
Pentameter |
Fünftakter mit verkürztem dritten und sechsten Versfuß |
Goethe/Schiller: Xenien |
anapästisch |
UU/ |
|
|
Das Wort Anapäst selbst ist ein Anapäst. |
Zauberei |