Sie saßen
und tranken am Teetisch,
Und
sprachen von Liebe viel.
Die Herren
waren ästhetisch,
Die Damen
von zartem Gefühl.
Die Liebe
muß sein platonisch,
Der dürre
Hofrat sprach.
Die
Hofrätin lächelt ironisch,
Und dennoch
seufzet sie: Ach!
Der Domherr
öffnet den Mund weit:
Die Liebe
sei nicht zu roh,
Sie schadet
sonst der Gesundheit.
Das
Fräulein lispelt: Wie so?
Die Gräfin
spricht wehmütig:
Die Liebe
ist eine Passion!
Und
präsentieret gütig
Die Tasse
dem Herrn Baron.
Am Tische
war noch ein Plätzchen;
Mein
Liebchen, da hast du gefehlt.
Du hättest
so hübsch, mein Schätzchen,
Von deiner
Liebe erzählt.
Sie liebten
sich beide, doch keiner
Wollt es dem andern gestehn;
Sie sahen sich an so feindlich,
Und wollten vor Liebe vergehn.
Sie
trennten sich endlich und sahn sich
Nur noch zuweilen im Traum;
Sie waren längst gestorben,
Und wußten es selber kaum.