Höhepunkt

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnis des aufsteigenden Kampfes tritt stark und entschieden heraus (innere Seelenvorgänge des Helden)

 

 

 

 

 

 

Steigerung

 

das tragische Moment

 

 

 

 

 

 

steht eng neben dem Höhepunkt, hebt sich aber scharf von ihm ab

 

 

 

 

 

fortlaufende Verstärkung der Teilnahme

 

 

Umkehr

 

 

 

 

 

 

(schwierigster Teil)

·   starke Hebung und Verstärkung wegen der Sättigung der Zuschauer notwendig

·   Schicksal gewinnt Macht über den Helden, seine Kämpfe wachsen verhängnisvollem Ausgang zu

·   Zuschauer sieht Zusammenhang und Absicht

 

 

 

das erregende Moment

 

 

 

 

Moment der letzten Spannung

 

 

·   Gefühl und Wollen des Helden wird zur Veranlassung der folgenden Handlung

·   oder: das Das Gegenspiel setzt durch seine Hebel den Helden in Bewegung

 

 

 

 

leichtes Hindernis:

·   eine entfernte Möglichkeit einer glücklichen Lösung

·   kurze Aussicht auf Erleichterung

 

Einleitung

 

 

 

 

 

 

Katastrophe (Schluss)

· 

'

 
Darstellung von Ort, Zeit, Volkstum und Lebensverhältnissen des Helden

·  eigentümliche Stimmung des Stücks und sein Tempo

·  erster Akkord: so So stark und nachdrücklich wie möglich

 

die Freytagsche Pyramide
Gustav Freytag: Die Technik des Dramas (1863)

 

je tiefer der Kampf aus dem innersten Leben der Hauptakteure hervorgegangen und je größer ihr Ziel war, desto folgerichtiger ist die Vernichtung des unterliegenden Helden


Gustav Freytag

 

Die Technik des Dramas

Inhalt  

 

An Wolf Grafen Baudissin

 

Einleitung. Die Technik des Dramas nichts Feststehendes. Sichere Handwerkstüchtigkeit früherer Zeiten. Lage der Modernen. Poetik des Aristoteles. Lessing. Die großen Bühnenwerke als Vorbilder

  

Erstes Kapitel. Die dramatische Handlung   

1. Die Idee. Wie das Drama in der Seele des Dichters entsteht. Herausbilden der Idee. Der Stoff und seine Umbildung. Der Geschichtschreiber und der Dichter. Die Gebiete des Stoffes. Die Umbildung des Wirklichen nach Aristoteles.   

2.  Was ist dramatisch? Erklärung. Wirkungen. Charaktere. Die Handlung. Das dramatische Leben der Charaktere. Eintreten des Dramatischen in das Menschengeschlecht. Seltenheit der dramatischen Kraft.   

3. Einheit. Das Gesetz. Bei den Griechen. Wie sie hervorgebracht wird. Ein Beispiel. Wie die Einheit bei geschichtlichen Stoffen nicht gewonnen wird. Falsche Einheit. Wo ein Dramenstoff zu suchen ist. Der Charakter im neueren Drama. Das Gegenspiel und seine Gefahr. Die Episode.   

4. Wahrscheinlichkeit. Was wahrscheinlich sei. Gesellige Wirkungen des Dramas. Das Fremdartige. Das Wunderbare. Mephistopheles. Das Vernunftwidrige. Shakespeare und Schiller.   

5.  Wichtigkeit und Größe. Charakterschwäche. Vornehme Helden. Privatpersonen. Entwürdigung der Kunst.   

6. Bewegung und Steigerung. Staatsaktionen. Innere Kämpfe. Dichterdramen. Nichts Wichtiges ist wegzulassen. Prinz von Homburg. Antonius und Kleopatra. Botenszenen. Verhüllen und Wirken durch Reflexe. Wirkungen durch die Handlung selbst. Notwendigkeit der Steigerung. Gegensätze. Parallelszenen.

 

7.  Was ist tragisch? Wiefern der Dichter darum nicht zu sorgen hat. Die Katharsis. Wirkungen des antiken Trauerspiels. Gegensatz des deutschen Dramas. Das tragische Moment. Die Peripetie und Anagnorisis.   

  

Zweites Kapitel. Der Bau des Dramas

 

1. Spiel und Gegenspiel. Zwei Hälften. Steigen und Sinken. Zwei Arten des Aufbaues. Drama, in welchem der Hauptheld führt. Drama des Gegenspiels. Beispiele. Schauspiel und Trauerspiel.

 

2. Fünf Teile und drei Stellen. Die Einleitung. Das erregende Moment. Die Steigerung. Das tragische Moment. Fallende Handlung. Das Moment der letzten Spannung. Die Katastrophe. Nötige Eigenschaften des Dichters.

 

3.  Bau des Dramas bei Sophokles. Entstehung der Tragödie. Pathosszenen. Botenszenen. Dialoge. Aufführungen. Die drei Schauspieler: Umfang ihrer Leistung mit moderner verglichen. Einheit des Darstellers zur Verstärkung der Wirkungen benutzt. Rollenverteilung. - Ideen der erhaltenen Tragödien. Bau der Handlung. Die Charaktere. Aias als Beispiel. Eigentümlichkeit des Sophokles. Sein Verhältnis zu den Mythen. Die Teile der Tragödie. - Antigone. König Ödipus. Elektra. Ödipus auf Kolonos. Trachinierinnen. Aias. Philoktetes.

 

4. Drama der Germanen. Bühne des Shakespeare. Ihr Einfluß auf den Bau der Stücke. Eigentümlichkeit Shakespeares. Seine fallende Handlung und ihre Schwächen. Bau des Hamlet.

 

5. Die fünf Akte. Einfluß des Vorhangs und der modernen Bühne. Ausbildung der Akte. Die Fünfzahl. Ihre technischen Besonderheiten. Erster Akt. Zweiter. Dritter. Vierter. Fünfter. Beispiele. Bau des Doppeldramas, Wallenstein.

   

Drittes Kapitel. Bau der Szenen

 

1.  Gliederung. Auftritte. Einheiten des Dichters. Ihre Verbindung zu Szenen. Aufbau der Szenen. Zwischenakte. Kulissenwechsel. Haupt- und Nebenszenen.

 

2.  Die Szenen nach der Personenzahl. Führung der Handlung durch die Szenen. Monologe. Botenszenen. Dialogszenen. Verschiedene Bauart. Liebesszenen. Drei Personen. - Ensembleszenen. Ihre Gesetze. Die Galeerenszene in Antonius und Kleopatra. Bankettszene der Piccolomini. Rütliszene. Reichstag im Demetrius. - Massenszenen. Verteilte Stimmen. - Gefechte.

   

Viertes Kapitel. Die Charaktere

 

1. Völker und Dichter. Voraussetzung des dramatischen Charakterisierens. Schaffen und Nachschaffen. - Verschiedenheit der Charaktere nach Völkern. Germanen und Romanen. -Verschiedenheit nach Dichtern. - Shakespeares Charaktere. Lessing. Goethe. Schiller.

 

2. Charaktere im Stoff und auf der Bühne. Die Charaktere abhängig von der Handlung. Beispiel Wallenstein. Charaktere mit Porträtzügen. - Die geschichtlichen Charaktere. Dichter und Geschichte. Der Gegensatz zwischen Charakter und Handlung. Die epischen Helden innerlich. undramatisch. Euripides. Die Deutschen und ihre Sage. - Altere deutsche Geschichte. Beschaffenheit der historischen Helden. Innere Armut. Mischung von Gegensätzlichem. Mangel an Einheit. Einfluß des Christentums. Heinrich IV. - Stellung des Dichters zu den Erscheinungen der Wirklichkeit. - Gegensatz des Dichters und Schauspielers.

 

3. Kleine Regeln. Die Charaktere müssen dramatische Einheiten sein. - Das Drama soll nur einen Haupthelden haben. Doppelhelden. Liebende. - Das Handeln soll auf leicht verständlichem Grundzug des Charakters beruhen. - Mischung aus böse und gut. - Der Humor. - Der Zufall. - Die Charaktere in den verschiedenen Akten. - Forderungen der Schauspieler. Das Bühnenbild soll dem Dichter lebhaft sein. Die Fächer des Schauspiels. Was heißt wirksam schreiben?

 

  

Fünftes Kapitel. Vers und Farbe

Prosa und Vers. - Der fünffüßige Jambus. - Tetrameter Trimeter, Alexandriner, Nibelungenvers. - Das Dramatische des Verses. – Die Farbe.

 

  

Sechstes Kapitel Der Dichter und sein Werk

Der Dichter der Neuzeit. Die Stoffe. Die Arbeit. Das Anpassen an die Bühne. Die Striche. Die Länge des Stückes. Die Bekanntschaft mit der Bühne .

 


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