ANSCHAULICH |
|
Metapher |
Flussarm; Tischfuß; das Feuer der Liebe |
Personifikation |
Kunst und Wissenschaft
gehen Hand in Hand; Mutter Natur; die Sonne spaziert am Himmel |
Vergleich |
Man kann nicht mit der
Faust auf den Tisch schlagen, wenn man die Finger überall drin hat |
Bild |
zusammenfassende
Bezeichnung für Metapher, Vergleich und bildliche Ausdrucksweise |
Beispiel, Einzelheit |
Er wird nie so auf
jemanden zurückgreifen, wie er auf
Goethe zurückgriff. |
Narratio |
Die kurze Episode aus
meiner Jugend, als ich... [ hier folgt ein ausführlicher Einschub], zeigt
dies deutlich. |
Oxymoron
(Katachrese) Bildsprung , Stilbruch |
Wenn alle Stricke reißen,
hänge ich mich auf |
Oxymoron
(contra-dictio in adjecto) |
beredtes Schweigen, alter
Knabe; armer Reicher |
EINDRINGLICH |
|
erweiterte Wiederholung (repetitio) |
Wir Jüngeren, die wir
diese Zeit nicht miterlebt haben, nicht bewusst miterlebt haben, glauben
dennoch... |
variierende
W. (repetitio) |
Alles rennt, rettet,
flüchtet |
Correctio |
Wir müssen schnell, ja
unverzüglich handeln |
Anapher |
Ihr unsterblichen Seelen,
ihr, die ihr nicht von der Welt seid. Ihr Weltoffenen. |
Polyptoton |
Sie nimmt ihn, der nie
genommen wurde und den nie jemand nahm. |
Epipher Geminatio
(Wiederhlg. an beliebiger Stelle) |
Ansahen sich die Leute
aus M. Ja, sagten die L. aus M. |
Parallelismus |
Ich spreche nicht von der
CDU, ich spreche nicht von der CSU, ich spreche von ... |
Conduplicatio |
Wussten Sie schon,
wussten Sie schon, dass all dies, wussten Sie, dass all dies mir nichts
anhaben kann? |
Raffung |
Kurz gesagt, er taugt
nichts für dieses Amt. |
Zitat |
„So nicht und jetzt
nicht“, hätte sie dazu gesagt. |
Ausruf |
Das ist ein Typ! |
Chiasmus |
Die Kunst ist lang, kurz
ist unser Leben. |
Inversion |
Wie kann aber ein neuer
Gedanke ein normativer sein, gleichzeitig? |
Ellipse |
Je früher, desto besser. |
Zeugma |
Er schlug Stuhl und Vogel
tot. |
SPANNEND |
|
Klimax |
Mein Herr, in jeder
Partei gibt es Eifrige, Übereifrige und Allzueifrige. |
Antiklimax |
Hier gibt´s Intelligente,
Schlaue und Dumme. |
Emphase |
Menschen! Menschen!
Krokodilbrut! |
Antithese |
Alle reden vom Wetter.
Wir nicht! |
Kette |
Und plötzlich wird das
Schöne fragwürdig, das Fragwürdige lächerlich und das Lächerliche
lächerlicher als je zuvor. |
Akkumulation |
Sie haben keine Namen,
sie haben dafür Bestätigungen, Ämter, Schicksale. |
Sustentio |
Schmutzige Fingernägel
sind kein Beweis dafür, dass man -- im Recht ist. |
ÄSTHETISCH |
|
Paronomasie |
Wir fürchten keine
Verhandlungen, aber wir werden niemals aus Furcht verhandeln. |
Allusion |
Es weiß wohl jeder, was
hier gemeint ist. |
Periphrase |
Der „Götz von
Berlichingen“ wird ihnen wohl zum Argument. |
Euphemismus |
„entschlafen“ für
gestorben |
Preziosität |
„dupieren“ statt
beleidigen |
Hyperbel |
saudumm; Mund wie ein
Scheunentor |
Litotes |
Es ist nicht
unwahrscheinlich; er war nicht gerade ein Held |
Asyndeton |
Der König sprachs, der
Page lief. |
Polysyndeton |
Und es wallet und siedet
und brauset und zischt. |
Oxymoron
(Paradoxon) |
Es ist merkwürdig, wie
wenig im Ganzen die Erziehung - verdirbt. |
Oxymoron
(addierende Zusammensetzung) |
bitter-süß |
KOMMUNIKATIV |
|
Parenthese |
Wir sollten den Eindruck
vermeiden, irgendjemand in diesem Hause habe, und sei´s für Sekunden,
geschwankt |
Prolepsis |
Hast du den Jungen gesehn
wie er aussah? |
rhetorische
Frage |
Sind wir nicht fähig, uns
zu behaupten! |
Dialogismus |
Glauben sie dies etwa? Wohl kaum, würde er
sagen. Und sie? wäre die
Antwort. |
Aposiopese |
wenn ich mich jemals
unterstehe, diesen Himmel, dieses Vertrauen -! Du verstehst mich. (Werther) |
ERGÄNZUNG |
|
Protasis,die (der Spannung schaffende
Teil der Satzperiode) |
wenn..., wenn ... und
wenn..., |
Apodosis, die (löst die Spannung auf) |
dann... |