Mittelalter

Barock

Romantik

 

 

 

 

1200-1500

 

 

 

 

 

 

Walther von der Vogelweide

 

Novalis (1772-1801), Eichendorff

 

 

 

 

inhaltliche Schematik

konventionelles Schema

http://www.gymnasium-meschede.de/projekte/romantik/motive.htm

 

 

 

 

 

1. Natur als „locus amoenus“[1] (lieblicher Ort) und Spielraum elementarer Gefühle und Bedürfnisse
2. Metaphorik des Feilbietens und Kaufens
3. Bild des goldenen Leibespfeils Amors
4. Motiv von der Verwundung durch die Liebe
5. Motiv der Appetit- und Schlaflosigkeit als Symptome der Liebe

 

1. Ruhm der weiblichen Schönheit
2. Unsagbarkeitstopos (Unmöglichkeit sie hinreichend zu beschreiben, steigert die Wirkung)
3. bildhafte Umschreibungen (Periphrasen)
4.  „carpe diem“ (Nutze den Tag, ergreife die Gelegenheit)
5.Vergänglichkeits­bewusstsein

 

1. gegebene Realität durch Transzendenz überwinden: in der Wirklichkeit überwirkliche (transzendente) Zusammenhänge und göttliche Kräfte entdecken
2. Liebe Gottes zu den Menschen als Vorbild ehelicher Liebe

3. eigentliche Erfüllung der Liebe erst im Jenseits, erst dort ewige Freude

4. erotisch-sinnliche Komponente verschwindet dahinter

5. Poesie (Dichtung) soll den Weg dorthin zeigen

 

 

 

 

 

Gesangsvortrag; für Adlige und von Adligen (später auch Berufsdichter [Walther von der Vogelweide])

 

 

 

 

 

 

zwei verschiedene Liebeskonzepte:

1) der (adlige) Geliebte lässt sich nicht dauerhaft binden, die Frau in der Rolle der Verlassenen (trad. feudale Sexualmoral)
2) Ausschließlichkeit und Beständigkeit der Liebesbeziehung, Aufrichtigkeit und Treue, Selbstlosigkeit und Rücksichtnahme, Freiwilligkeit, Gegenseitigkeit und Leidensbereitschaft; Begriffscode des feudalen Lehnswesens [dienen, Lohn Treue] , aber alles auch für den Mann formuliert (hohe Minne)

Schwerpunkt liegt – angesichts der menschlichen Vergänglichkeit (memento mori) im erotischen Genussstreben; dadurch Widersprüche zu den religiösen und moralischen Forderungen der Zeit

zwei Liebesbegriffe:

irdisch gegebene Sinnenliebe und aufs Himmlische gerichtete Seelenliebe (Menschen- und Gottesliebe)

 

Erfüllung im Jenseits

 

 

 

 

 

 

Inszenierung der Gefühle im Lied

 

 

 

 

 

 

Tagelied

Sonett; neu: Akzent definiert das Vermaß

starke Bedeutung der Syntax

 

 

 

 

Trennung der Liebenden durch den Einbruch der Nacht,; Wunsch, das Untergehen der Gestirne aufzuhalten und den Tagesanbruch herauszuzögern; Mond als Gefährte der Liebenden soll das Herannahen der Sonne verhindern

kunstvoll angeordnete überreiche Bilderfülle und rhetorisch kalkulierte Wirkung der Sprache

Mond als Symbol[2] der Verbundenheit der getrennten Leibenden,

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



[1]Locus amoenus [lat. = lieblicher Ort] Literarischer Topos, fiktive Landschaft aus bestimmten stereotypen Elementen (Hain, Quelle usw.) zusammengesetzt, Requisit und Kulisse insbes. der Schäferdichtung und Idylle (Theokrit, Vergil); gelangte aus antiker und spätlat. Dichtung in die mal. Literatur (Minnesang, insbes. Pastorelle, aber auch Epik, vgl. Minnegrotte im »Tristan« (Gottfrieds von Straßburg) und v. a. barocke Literatur (arkad. Poesie); konnte auch christl. als Paradieslandschaft umgedeutete werden, wobei die Vorstellung des ‚entlegenen Gartens’ hereinspielt. Vgl. Garber, K.: Der l. a. und der locus terribilis. Bild und Funktion der Natur in der dt. Schäfer- und Landlebendichtung des 17. Jh.s, Köln/Wien 1974.“  [http://culturitalia.uibk.ac.at/hispanoteca/lexikon%20der%20linguistik/l/LOCUS%20AMOENUS.htm]

 

 

[2] ein rätselhaftes Zeichen, dessen Bedeutung erschlossen werden muss, das literar. Symbol beruht auf einer primären Referenz auf dargestellte Gegenständlichkeit, die eine Deutungsanweisung nach dem Modell der Synekdoche (pars pro toto) u. der Metapher enthält, z. B. bei Kleist der zerbrochene Krug oder bei Conrad Ferdinand Meyer der römische Brunnen