Bertolt Brecht - Galileo Galilei |
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Szene 14 |
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Die
14. Szene aus dem Stück „Das Leben des Galilei“ handelt davon, dass Galilei
die Discorsi vollendet hat. Galilei will die Wissenschaft nicht aufgeben und
die Wahrheit ans Licht bringen. Er
lebt als Gefangener in einem Landhaus in der Nähe von Florenz, wo er von
einem Mönch überwacht wird. Obwohl er fast blind ist und sehr gebrechlich,
beschäftigt er sich immer noch mit seinen Studien. Virginia sorgt für ihn.
Andrea, der sich von ihm abgewandt hat, erscheint bei ihm, um ihm zu
verkünden, dass er nach Holland geht. Galilei erzählt ihm, dass er die Discorsi
fertig geschrieben hat, die sich in den Händen der Kirche befindet, aber es
noch eine Abschrift gebe, die im Globus versteckt sei. Andrea verzeiht ihm
sein Widerrufen, nachdem er erfahren hat, dass er sein Werk vollendet hat.
Galilei übergibt die Abschrift Andrea, damit er sie im Ausland veröffentlichen
kann. Die
Szene ist für das Stück insofern wichtig, als deutlich wird, dass am Ende der
Wahrheit zum Sieg verholfen werden soll. Galilei erreicht das, was er immer
wollte. Durch Andrea kann die ganze Welt von seinen Wissenschaften erfahren.
Andrea hat Galilei verziehen, da er erfahren hat, dass er sein Werk doch noch
vollendet hat. Hier wird deutlich, dass Galilei im Grunde genommen nie
richtig widerrufen hat, sondern immer an seine Forschung geglaubt hat. Andrea
glaubt, dass Galilei von Anfang an beabsichtigt hat, dass er sein Werk
vollendet. Er hat immer an Galilei und seine Forschungen geglaubt und kann
sich nicht vorstellen, dass Galilei alles aufgegeben hat. Galilei
aber behauptet, dass er aus Angst widerrufen hat, weil er körperlichen
Schmerz fürchtete. Trotzdem hat er sein Werk doch noch vollendet. |
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