Bertolt Brecht - Galileo Galilei |
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Szene 10 |
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Galileis Entdeckungen finden Zugang beim Volk. Personen:
Der Balladensänger
Das Weib des Sängers
Eine tiefe Stimme In Szene 10 wird dem Zuschauer durch die Balladen die Meinung des Volkes dargestellt. Die Balladensänger treten in der Fastnacht 1632 auf und verbreiten dort die Galileischen Entdeckungen. Es ist die erste Szene, in der das Volk in Erscheinung tritt und doch wird ihre Einstellung sofort preisgegeben. In den ersten vier Versen verdeutlicht er das bisherige, biblische Weltbild, worauf eine Deutung der gesellschaftlichen Situation folgt, sowie deren Auswirkungen. Im weiteren Gesang macht der Sänger dem Volk eine neue Ordnung deutlich, dass sich alles verändern, und ins Gegenteil kehren wird. Ich denke, dass die Lehre Galileis sehr wichtig für das Volk ist, denn sonst würden sie sich nicht mit dieser so ausführlich beschäftigen. Kerngeschehen: Die Prozession Der Großherzog wird auf einem lächerlichen Thron von
Männern in Lumpen herein gezogen. Er trägt eine Pappdeckelkrone und ist mit
Sackleinwand gekleidet. Vier maskierte Männer folgen und schleudern eine
große Puppe, die den Kardinal darstellen soll, in die Luft. Ein Zwerg hält
ein Schild mit der Aufschrift: „Das neue Zeitalter“ Eine überlebensgroße
Puppe die für Galilei steht, verbeugt sich vor dem Publikum. Erfolgt einem
Kind, das eine Bibel mit ausgekreuzten Seiten trägt. Der Balladensänger: „Galileo Galilei, der
Bibelzertrümmerer!“ Großes Gelächter in der Menge. Diese Szene ist sehr wichtig, da sie die Gedanken des
Volkes verdeutlicht. Auch das Volk ist mit dieser neuen Situation überfordert
und weiß nicht, wie es darüber denken soll und die neue Ordnung für sich
einordnen soll. Aus diesem Grund sind die Texte auch eher in einer ironischen
Sprache geschrieben. Auch weiß das Volk nicht, ob es rechtlich ist, sich
diese Informationen über die Lehre anzuhören, denn die meisten sind maskiert,
um nicht erkannt zu werden. |
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