Bertolt Brecht - Galileo Galilei

 

Szene 8



Um mit Galileo Galilei reden zu können, beschließt der kleine Mönch aus der Untersuchungskommission des Päpstlichen Astronoms Clavius Galilei im Palast des Florentinischen Gesandten in Rom aufzusuchen. Er ist der Sohn einer armen Bauernfamilie aus der Camgagna und er ist ein Vertreter des alten Weltbildes. Er ist der Meinung, dass den einfachen Leuten wenigstens die Hoffnung auf ein Jenseits gegeben werden muss während die neue Lehre nur Verzweiflung hervorruft. Denn indem sie die Erde aus der Mitte des Kosmos an den Rand gedrängt wird, widerlege diese göttliche Weltordunung und nehme so dem Leiden der Armen seinen Sinn. Gegen diese Ansicht debatiert Galilei und erkläre, dass die Lebensform der armen Bauern nicht gottgegeben sei, sondern viel mehr die Folge der römischen Machtpolitik, da die Bauern deren Kriege mit ihrer Arbeitsleistung bezahlen müssen. Doch manche Zustände könnte man mit Hilfe der Erfindung der Wasserpumpe lösen doch um den Zustand noch mehr in Bewegung zu bringen müsse das einfache Volk denken lernen. Die Argumente Galileis überzeugen den kleinen Mönch und schon stürtzt er sich begeistert und wissenssuchend in eine neue Schrift von Galilei über die Entstehung von Ebbe und Flut.

 

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