Bertolt Brecht - Galileo Galilei |
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Szene 1 |
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Die erste
Szene aus dem Stück „Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht handelt von dem
Lob der neuen Zeit. Der wissenschaftliche Schwerpunkt in der ersten Szene ist
die Frage, welches Weltbild das richtige ist. Galilei
lehrt Andrea das kopernikanische Weltbild, das nicht in Einklang mit der
kirchlichen Meinung gebracht werden kann, die fest an das ptolemäische
Weltbild glaubt. Hierbei legt Galilei aufklärerisches Denken zu tage, er will
neues entdecken und sein kopernikanisches Weltbild beweisen. Andrea ist immer
bei Galilei und möchte alles genau erklärt haben, obwohl seine Mutter, Frau
Sarti, dagegen ist, dass Galilei ihm dieses nicht kirchliche Weltbild lehrt.
Da bei Galilei das Geld ziemlich knapp ist und er nicht mehr den Milchmann bezahlen
kann, muss er einen Schüler, Ludovico Marsili, aufnehmen. Somit verbleibt ihm
weniger Zeit zum Forschen. Galilei stellt einen Antrag beim Kurator für eine
Gehaltserhöhung, doch diese wird abgelehnt, da Galilei zuerst etwas
Wertvolles bauen beziehungsweise entdecken soll, wie zum Beispiel seine
Fallgesetze. Um fünfhundert Skudi zu bekommen, klaut Galilei eine Idee aus
den Niederlanden und baut ein Fernrohr. Die erste
Szene ist für das gesamte Stück sehr wichtig, weil in ihr der Inhalt
preisgegeben wird. Da es im epischen Theater keine Spannung geben darf, muss
diese Szene die erste sein. In ihr wird deutlich, dass das Stück von dem
Beweis des kopernikanischen Weltbildes handelt und von der Verantwortung der
Wissenschaftler. Außerdem
zeigt die Szene, dass Galilei auch nur ein Mensch ist, der für seine Beweise
und seinen Forscherdrang sogar die Idee des Fernrohrs stiehlt und sie als
eigene Entdeckung bezeichnet. Zudem zeigt die Szene als Motiv den Anbruch der
neuen Zeit. |
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