Bertolt Brecht - Galileo Galilei

 

Thema: Galilei-Personen-Kirche



Brechts Darstellung der Kirche:

Brecht sagt, dass er in seinem Stück die Kirche nicht zu negativ dargestellt haben möchte ,doch dann würde die Wirkung des Stückes nicht zu Trage kommen.

Auch die Schauspieler ,die Personen der Kirche spielen, sollten die Kirche nicht als überaus negativ im Bezug zur Wissenschaft  darstellen.

Jedoch soll auch umgekehrt die Kirche nicht als zu positiv erscheinen, weil sie selber ja auch Fehler hat. Die Kirche ist als Obrigkeit zu sehen, die über allen anderen steht und die letzten Entscheidungen zu treffen hat. Deshalb wurden auch Galileis Forschungen nicht veröffentlicht. Zu sagen ist auch ,dass Galilei die Kirche respektierte. Er wollte nie ein schlechtes Wort über die Kirche verlieren.

Galileis Forschungen waren nicht falsch und wurden sogar durch den größten Astronomen dieser Zeit bestätigt. Dies war der Kirche jedoch egal.

Galilei soll nicht als Feind der Kirche dargestellt werden, sondern eher als Teil der Kirche.

Brecht will die persönliche Verärgerung des Papstes in den Hintergrund stellen. Der Papst war ja verärgert über den Vertauensbruch Galileis ,dass er in seinem Buch die Kirche als dumm darstelle.

Das Buch verzichtet außerdem auf die Fälschung des Urteils um Galilei. Denn nach der neuen Geschichtswissenschaft wurde das Urteil verfälscht und Galilei hätte eine höhere Strafe bekommen bzw. wäre auch verbrannt wurden.

 

Inquisitor im Bezug zur Wissenschaft/Darstellung:

Der Inquisitor ist ein Vertreter der alten konserativen Kirche. Von Anfang an ist er strikt gegen die Wissenschaft und somit auch gegen Galilei. Er lehnt das neue Weltbild ab und versucht mit allen Mitteln die Veröffentlichung Galileis Buch (in nicht lat. Sprache) zu verhindern.

Denn der Inqisitor denkt durch die Veröffentlichung dieses Buches würden die Menschen an der Kirche und an Gott zweifeln, was somit eine Gefahr für die Kirche und auch für ihn bedeuten würden.

Deshalb versucht er wie schon gesagt, mit allen Mitteln die Veröffentlichung zu verhindern und diskutiert mit dem Papst in Kap. 12(S.105ff.) darüber und versucht alles um den Papst umzustimmen, Galileis buch zu verbieten und ihn zum Schweigen zu bringen.

Als Vertreter der konserativen geistigen ,verfolgt er das Ziel einer Glaubenseinheit durch geistige Gleichstellung. Die funktioniert natürlich nicht wenn Galileis Forschungen in Büchern und durch Vorstellungen (z .B .ein Blick durch das Fernrohr) öffentlich gemacht werden und die Menschen anfangen zu zweifeln.

Somit versucht er den Papst mit Argumenten in dem Gespräch (S.105 ff.) zu überzeugen .Zum einen nennt er das Argument ,dass ,wenn keiner mehr glaube ,die Menschen  sich fragen wer dann noch die Kirche brauchen würde .Das Volk könnte sich dann gegen

Die Kirche wenden und wiederständig werden ,was eine Bedrohung für den Papst wäre.

Richtig überzeugen kann er den Papst jedoch erst ,als er behauptet ,als er behauptet, Galilei würde die Kirche in seinem Buch als dumm darstellen .Dies ist gegen die Abmachung von Papst und Galilei. Der Papst ist sauer darüber und somit hat Galilei keine Chance mehr auf die Veröffentlichung seiner Veröffentlichung .Obwohl es Galilei nicht so wollte und die Kirche respektiert.

 

Papst im Bezug zur Wissenschaft/Darstellung:

Beim ersten Papst kam Galilei mit seinen Forschungen und Lehren nicht weit. Sie wurden abgelehnt. Nicht zuletzt auch wegen einer Verwarnung der Inquisition.

Galilei schöpftjedoch neue Hoffnung ,als der alte stirbt und der Mathematiker Balderini neuer Papst wird Als Mathematiker vertraut Balderini auf die „Rechentafel“ und Galilei hat berechtigte Hoffnungen auf eine Veröffentlichung.

Zuerst steckte auch er dann auch in einem Disput zwischen Wissenschaft und Kirche. Auf der einen Seite glaubt er als Mathematiker, den von Galilei durch die Sternkarten bewiesenen Thesen, auf der anderen Seite glaubt er an die Kirche, an Gott, ist Papst und kann die Kirche nicht verraten.

Jedoch ist der Papst zu leicht beeinflussbar und nach seinem anfänglichen Widerstand lässt er sich durch die Argumentation des Inquisitors beeinflussen und umstimmen. Man kann sich somit berechtigter Weise fragen, wer im Vatikan eigentlich die Macht hat, wenn der Papst so leicht zu beeinflussen ist.

 

Wissenschaft und Würde

 

Betrachtet man die Verhaltensweisen der Kirche in Bezug auf die Wissenschaft, so kommt ein großer Widerspruch auf.

Denn die Kirche will, bzw. muss, aufgrund des Drucks, den die Seeleute auf die Kirche ausüben, das Fernrohr, bzw. die Sternkarte annehmen, leugnet aber auf der anderen Seite die Wichtigkeit dieser Forschungen, da sie ihr altes Weltbild behalten wollen.

Dies ist so zu erklären: Die Kirche nimmt das Fernrohr an, weil es, im Gesamten gesehen, für das Land von großem Nutzen ist. In der Schifffahrt ist man dann den anderen Ländern, in Bezug auf die Orientierung auf dem Meer, weit überlegen. Auf der anderen Seite leugnet die Kirche die Richtigkeit dieser Forschungen, da die Kirche Angst hat, die Menschen könnten dem Glauben an Gott und die Kirche verlieren. Sie würden sie sozusagen anzweifeln und gegen sie vorgehen. Die Kirche will die Erhaltung des alten Weltbildes, denn würde dies durch ein neues Weltbild abgelöst werden, befürchtet die Kirche, dass das Interesse des Volkes an der Kirche und ihrem Glauben zurückgeht. Sie verlieren das Interesse an dem Glauben und der Kirche, da sie sich nun noch für das Neue interessieren.

Vor allem soll die Ansicht bestehen bleiben, dass der Mensch Mittelpunkt des Universums ist, dass sich alles um die Erde dreht. Doch wenn Galileis Forschungen bewiesen wären, würde dies nicht stimmen und die Menschen würden sauer werden, wenn sie Erfahren würden, dass sie die ganze Zeit belogen worden wären. Somit steckt die Kirche in einem Disput. Nimmt sie die Thesen an, stellt es eine Gefahr für die Kirche dar. Es ist jedoch ungerecht, dass die Sternkarten und das Fernrohr akzeptiert werden und Galileis Forschungen geleugnet werden.

 

 

 

 

 

 

 

INHALT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INHALT